Alle Texte sind von Gent Salverius verfasst. Bei ihm liegen sämtliche Urheberrechte.
Endlich
So viele Jahre bin ich diesen Weg gefahr`n
Ich kenn hier jede Ecke, wo wir früher rauchen war`n
Und ich dachte ich muss sterben, weil alles für mich aus war
Als ich Hans mit Waltraud hinterm Sportplatz knutschen sah
Im Luftschutzkeller, „Der Feigling stirbt vor dem Tod.“
Drei kleine Fenster. Gardinen hängten wir davor.
Hier war uns´re Freiheit, der Übungsraum
Und jeden Abend lebten wir hier unser´n Traum
Eierpappen an der Decke und ringsrum an der Wand
N´dicker Teppich auf´m Boden, ´n altes Sofa stand am Rand
Dosenbier im Kühlschrank, die Verstärker, Hauptsache laut
So war´n wir auf der Suche nach dem wahren Sound
Marie sang „Desperado“, ich fand´s zum Schmelzen schön
Und Peters dritte Stimme kann ich jetzt noch hör´n
Doch dann kam, was kommen musste, jeder ging seinen Weg
Nur die Schwäne auf der Gardine blieben zurück
Später traf ich Peter noch ein letztes Mal
Auf einer langen Nachtfahrt machte er mir damals klar
Du bist nicht Dylan, du bist nicht Neil Young
Du bist du, wann glaubst du endlich dran
Und nun viele Jahre später
Steh ich wieder hier mit ner Band
Und wir spielen meine Lieder
Fremde Mäntel abgelegt
Ich sing vom Ankommen und Geh`n
Und von dem, was dazwischen passiert.
Vom Bleiben und Widersteh´n
Und vom Leben. Dass es uns gehört.
Und ich sing in meiner Sprache
Weil wir uns so am besten versteh´n
Und ich sing von der Liebe
Weil wir uns ewig um sie dreh´n
Endlich ich
Text und Musik: Gent Salverius, 2019